Endlich, die Kinder freuen sich, die Äpfel an unserem Apfelbaum sind reif! Deshalb möchten wir gerne mit den vierjährigen Kindern in der nächsten Woche Apfelmost herstellen. Dabei unterstützt uns Herr Armin Hornung. In seinem Hof im Burgweg werden wir den Most herstellen. Dazu ernten wir den Apfelbaum unseres Kindergartens. Da diese nicht ausreichen, benötigen wir noch einige Äpfel.
Wenn möglich bringen Sie uns am kommenden Montag, 28.09.2020 welche von Zuhause mit.
Herr Armin Hornung wird die Äpfel mit dem Traktor hier im Kindergarten abholen.
Wir informieren Sie noch über den genauen Termin der Mostherstellung.
Bitte tragen Sie sich hierzu in die Liste in der Kita ein. Vielen herzlichen Dank.
Passend zum Thema haben wir für euch Eltern noch eine Geschichte gefunden…
Die Geschichte vom Apfelbaum
Auf der Wiese drüben stand ein Apfelbaum. Auf der Wiese herübenstand auch ein Apfelbaum. Zwischen den beiden Apfelbäumen war ein Zaun. Der war das Zeichen, dass die beiden Bäume je einem anderen Besitzer gehörten. Am ersten Julitag nahm der Besitzer von drüben eine Leiter, stellte sie an den Baum, stieg hinauf und pflückte die hellgelben Äpfel, die in Fülle da oben hingen. Jutesack um Jutesack wurde voll. Er füllte manche Kisten. Nach getaner Arbeit betrachtete er mit Freude die vollen Kisten, nahm einen Apfel, biss hinein. Es war ein Klarapfel. Der schmeckte besonders köstlich, da es ja der erste Apfel in diesem Erntejahr war. Dies sah der Nachbar jenseits vom Zaun. Was, der da drüben erntet Äpfel? Dann muss ich die meinen doch auch ernten. Aber die Äpfel auf seinem Baum waren winzig klein und grasgrün. Jedoch, es ging einfach nicht, dass er dem Nachbarn nach stand. So stieg er denn auch auf die Leiter, um die Äpfel zu pflücken. Doch die kleinen grünen Bollen lösten sich nicht vom Stiel. Da riss der Mann einfach mit Gewalt und riss die Zweige mit. Dann biss auch er in einen Apfel, wie es zuvor der Nachbar tat. Sein Gesicht verzog sich, denn der Apfel war bocksauer. Im Inneren waren keine Apfelkerne, nur ganz kleine weiße Pünktchen waren sichtbar. Das sind ganz miserable Äpfel. Man kann sie nur alle wegwerfen! Das ist ein ganz miserabler Baum! Umhauen! Es handelte sich um Boskop-Äpfel. Sie hätten noch viel Saft aus der Erde und Sonne vom Himmel gebraucht. Juli, August, September, Oktober –fast vier Monate hätten sie noch am Baum hängen müssen, dann wären sie groß, saftig, kräftig, wohlschmeckend gewesen und hätten innen braune Kerne gehabt. Man hätte sie auch lagern können, bis ins Frühjahr hinein und sie wären frisch geblieben. Ist ein Boskop-Apfel denn wirklich weniger wert als ein Klarapfel? Zeit hätten diese wertvollen Äpfel nur gebraucht! Die großen Vorzüge dieser Sorte wären dann voll zur Geltung gekommen. Doch der total „Nachbar-orientierte“ Apfelbaumbesitzer gab ihnen keine Zeit und damit keine Chance zu reifen und ihre großartigen Vorzüge zu entfalten. Liebe Eltern! Sollte Ihr Kind etwa dem gleichaltrigen Nachbarkind in irgendeiner Leistung –scheinbar oder wirklich –nach hinken–bitte: Denken oder sprechen Sie nichts Nachteiliges, nichts Kränkendes, nichts Entmutigendes aus! Vielleicht ist Ihr Kind ein Boskop-Apfel und braucht nur noch ein paar Monate Saft und Sonne. Es braucht vielleicht einfach ein wenig Zeit.
(Maria Summer)